Theater der Zeit

Dossier

Klimawandel

In vielen Bereichen wird bereits daran gearbeitet, den Kulturbetrieb nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten, zum Beispiel durch nachhaltige Bühnenbilder, Veränderungen in der Reisetätigkeit von Küstler:innen oder Neugstaltung der technischen Anlagen. Wie begleiten Theater- und Kulturschaffende darüber hinaus den dringend benötigten sozialökonomischen Wandel? Welche Erzählungen, aber auch welches Wissen braucht es, um ihn aktiv mitzugestalten? Welche Ästhetiken können ergriffene Maßnahmen, aber auch neu geformte Narrative hervorbringen? 

Foto: Markus Spicke via Unsplash

Wie Theater ökologisch nachhaltig handeln können

Durch den Stillstand auf den Bühnen während der Coronapandemie erlebte das Thema ökologische Nachhaltigkeit in Kulturbetrieben erstmals eine intensivere Auseinandersetzung und seither eine immer größere Aufmerksamkeit. Das ist gut so, …

von Vera Hefele

Nicole Beutler Projects „Ginkgo or: 56 Million Years Ago There Were Palm Trees on the North Pole."

Thema

Warum Theater,

warum Kunst, in diesen Zeiten, in denen wir alle guten Grund haben, wegen der Klimakrise in Panik zu verfallen und zu rebellieren, in der Hoffnung, so die notwendige Transformation zu beschleunigen?

von Nicole Beutler

Ehrfürchtig erahnen wir die Ausmaße der Krise, die auf uns zu kommt, dennoch bleibt sie schwer fassbar. Das komplexe Netzwerk von Ursache und Wirkung macht uns Menschen ziemlich hilflos. Ich …

Foto: Anja Beutler

Auf Augenhöhe mit einem Korallenriff: „Organismo“ von Maraña, eingeladen zum Festival „Fragile“ in Wuppertal. Foto: Thomas Rusch

Gespräch

Das Ende der Verzichtsmetapher

Bettina Milz im Gespräch mit Nathalie Eckstein über nachhaltige Produktionsformen und das Festival Fragile – Festival for young changemakers in Wuppertal

von Bettina Milz und Nathalie Eckstein

„Fragile“ – wofür steht die Festivalüberschrift? Bettina Milz: Das Schöne an FRAGILE ist, dass es immer den gleichen Wortstamm hat, verständlich ist in englisch, französisch, italienisch oder deutsch. Ich empfinde …

Foto: Thomas Rusch

Auftritt

Berliner Festspiele: Perspektivwechsel

Das Mensch-Welt-Verhältnis soll zum Mensch-Wald-Verhältnis werden. Und umgekehrt. Oder um es mit den Worten des vermutlich im Hintergrund stehenden Gedankengut von Andreas Weber zu sagen: „Sich lebendig zu wissen, ist …

Foto: Uwe Dreysel

Auftritt

Wiener Festwochen: Der Haimon in uns

Content-Note: In Bildern und Text wird die Gewalt an der indigenen Bevölkerung im brasilianischen Amazonasgebiet thematisiert. Wahrscheinlich muss man allein die Tatsache, dass diese Inszenierung überhaupt zustande kommen konnte, als …

Foto: privat

Auftritt

Théâtre Vidy-Lausanne: Diversity sells

Die Uraufführung von „SPAfrica“ von Julian Hetzel und Ntando Cele am Théâtre Vidy im schweizerischen Lausanne beginnt zunächst mit einer formalen Irritation. Einige Zuschauer:innen verlassen direkt wieder den Saal. Das …

Foto: © Miriam Klingl

Zwischenruf

wann, wenn nicht jetzt?

Nachhaltigkeit braucht Entschleunigung braucht Grund-ein/aus-kommen ermöglicht Entschleunigung ermöglicht Nachhaltigkeit1 Wir befinden uns gegenwärtig nicht in einer ökologischen Krise, im Sinne eines temporären Ausnahmezustands, sondern erleben eine irreversible Mutation des globalen …

Foto: privat

Fassadenbegrünung am Schauspielhaus Graz.

Magazin

Klimawandel am Theater

Das Schauspielhaus Graz arbeitet an der Idee eines „Grünen Theaters“

von Hermann Götz

Am 6. November 2021 hatte am Schauspielhaus Graz Svenja Viola Bungartens Stück „Garland“ Premiere: eine Zauberer-von-Oz-Überschreibung, die sich ganz dezidiert dem Thema Klimawandel widmet. In Ermangelung kanonischer Texte, die auf …

Foto: Entwurf Monsberger-Gartenarchitektur

Neuerscheinungen im Verlag

Das Ding mit dem Körper. Zeitgenössischer Zirkus und Figurentheater
Theaterregisseur Yair Shermann