Dossier
Inklusion
Inklusive Theaterformen kommen zusehends im Mainstream des Theaters an. Bei den Salzburger Festspielen war 2023 erstmals mit „Der kaukasische Kreidekreis“ von Theater HORA und Helgard Haug eine inklusive Produktion beim Festival zu sehen, „Riesenhaft in Mittelerde“, eine Ko-Produktion vom Theater HORA mit dem Schauspielhaus Zürich, wurde zum Theatertreffen 2024 eingeladen und bereits seit 2020 gibt es im Ensemble der Münchner Kammerspiele zwei Schauspieler:innen mit körperlicher Beeinträchtigung und mehrere mit kognitiver.
Welche Schritte müssen Institutionen tun, damit Inklusion wirklich gelingen kann? Welche strukturellen Probleme gibt es? Und welche erfolgreichen Modelle konnten schon gefunden werden? Unser Dossier versammelt Texte zum Thema.
Open Table: All in
Inklusion im Theater und in der Theaterausbildung
von Jutta Schubert, Georg Kasch, Malte Jelden, Johanna Kappauf, Max Dorner, Nele Jahnke und Angelika Fell
Deutsche Oper Berlin: Als Neuland ein Gewinn
„Stabat Mater“Stückentwicklung des Ensembles der Jungen Deutschen Oper und des Jungen RambaZamba Theaters – Musikalische Leitung und Stückentwicklung Misha Cvijović, Szenische Leitung Fernando Balsera Pita, Fanny Frohnmeyer, Charlie Rackwitz, und Til Roller, Choreografie Fernando Balsera Pita, Pädagogische Mitarbeit Antonio Rivero, Louise Dessau, Csilla Feher, Malina Höfflin, Kostüme Carlotta Dering, Marlene van Dieken
von Thomas Irmer
Foto: S.I.
Die Stress-Knoten auflösen
von Heneliis Notton
Ko-kuratiert von Dan Daw Creative Projects (DDCP), stellte der Fokus Tanz #10 Sorry not Sorry auf Kampnagel ableistische Normen infrage. DDCP, eine von Menschen mit Behinderungen geleitete Kompanie, gelang es, …
Foto: Xenia Dürr
Sophiensæle Berlin: DIY-Reise zum Mars und die Frage nach der Mission
von Theresa Schütz
Warum sollen eigentlich nur Menschen mit viel Geld den roten Planeten besuchen dürfen? Inspiriert von der „Open Source Satellite Initiative“ des südkoreanischen Medienkünstlers Hojun Song, der bereits 2013 einen selbstgebauten …
Foto: Paula Reissig
Hamlet sein
Bei der peruanischen Theatergruppe La Plaza arbeiten Darsteller:innen mit Down-Syndrom
Foto: Teatro la Plaza
Tänze, Träume und Theaterglück
Das All Abled Arts-Festival an den Münchner Kammerspielen zeigt: Inklusion am Stadttheater ist nicht nur möglich, sie kann auch richtig Spaß machen
von Anne Fritsch
Foto: Judith Buss
Diversität im Freien Kinder- und Jugendtheater:
Völlig normal?
Das Kommune in der präsentischen Demokratie
Radikal-inklusive soziale Praxen als Grundlage für Kämpfe um mehr Demokratisierung. Welche Bedeutung hat die Aktualisierung vergangener politscher Bewegungen?
von Isabell Lorey
Hören, fühlen, riechen
Ein Erfahrungsbericht aus der Theaterarbeit für Menschen mit und ohne Seheinschränkungen
von Dorothee de Place und Caroline Heinemann
Foto: Maximilian Borchardt
krumme rücken oder offene augen
gespräch über plattformkapitalismus und inklusion
von Joseph Vogl und Jonas Zipf
Reiseleiter in die eigene Erinnerung?
Überlegungen zu Inklusion, Barrieren und Schwellen anhand des Figurentheaterfestivals wunder
von Sabine Leucht
Über Wahrnehmungsverschiebungen beeinträchtigter Körper auf der Bühne
Ein Plädoyer zur Veränderung
von Luisa Reisinger
Mir nach!
Die Glanzstoff – Akademie der inklusiven Künste in Wuppertal bildet Menschen mit Behinderung zu professionellen Schauspielern für Bühne, Film und Fernsehen aus
von Martin Krumbholz
Die Kunst der Zumutung
Jacob Höhne, der neue Leiter des Theaters RambaZamba in Berlin, nimmt das Konzept der Inklusion ernst und ermutigt, Sehgewohnheiten infrage zu stellen
von Gunnar Decker
Die verknallte Dame
Das Festival No Limits in Berlin stellt die künstlerische Autonomie von behinderten Performern in den Mittelpunkt
Umkehrung der Inklusion
Yvonne Weindel, Leiterin der Jungen Wildnis und des Club Melo, sowie Tobias Audersch, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei der Lebenshilfe Leipzig e. V., im Gespräch mit Torben Ibs über den inklusiven Theaterclub
von Tobias Audersch, Torben Ibs und Yvonne Weindel
Foto: Tom Schulze
Inklusion – was’n ditte?
Vor über zwanzig Jahren gründete Gisela Höhne das Berliner Theater RambaZamba – jetzt wird sie mit dem Caroline-Neuber-Preis ausgezeichnet
von Martin Linzer